Weinbau wird in Österreich hauptsächlich im Osten von der tschechischen Grenze im Norden bis zur slowenischen Grenze im Süden betrieben. In den österreichischen Weinregionen werden auf 58.000 Hektar Rebfläche durchschnittlich 2.600.000 Hektoliter Wein geerntet, zu 80% Weißwein.
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NIEDERÖSTERREICH
Fast im ganzen Bundesland Niederösterreich - ausgenommen in den Ausläufern der Ostalpen - wird Weinbau betrieben. Somit ist Niederösterreich die größte der vier Weinbauregionen Österreichs mit rund 60% der gesamten österreichischen Rebfläche und rund 20.000 Weinbaubetrieben und Weinbauern. In Niederösterreich herrscht seit jeher die Weißweinerzeugung vor, allen voran der Grüne Veltliner, welcher etwa die Hälfte der Gesamtproduktion ausmacht. Der Rotwein besitzt mehr regionale Bedeutung.
_WEINVIERTEL
Das Weinviertel ist Österreichs größtes Weinbaugebiet, mit einem Drittel der gesamten Anbaufläche. Der größte Teil des österreichischen Heurigenweines stammt aus dieser Region.
Typische Rebsorten: Grüner Veltliner, nahezu alle anderen Sorten Österreichs.
Auf den Donaunahen Urgesteinsböden um die Stadt Krems gedeihen beste Rieslinge, im Hinterland auf Lößterrassen sehr gute Grüne Veltliner, die denen der Wachau in der Qualität in nichts nachstehen. Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling
In der Wachau werden auf steilen Hanglagen, die zur Donau hin abfallen, die besten Grünen Veltliner und Rieslinge Österreichs angebaut. Die Winzer der Wachau haben sich zusammengeschlossen und ein eigenes Weingesetz herausgebracht, welches deutlich strengere Richtlinien als das österreichische aufweist.
Typische Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling
Um die Stadt Langenlois (an der donauabgewandten Seite) gedeihen im warmen, trockenen Klima auf Hanglagen zum Teil hervorragende Spitzenweine. So kommen einige der namhaftesten Winzer Österreichs aus diesem Gebiet.
Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay, Cabernet Sauvignon
Praktisch im gesammten Bundesland Burgenland wird Weinbau von fast 15.000 Weinbaubetrieben und Weinhauern betrieben. Burgenland ist die zweitgrößte Weinbauregion Österreichs. Die meisten österreichischen Prädikatsweine (Spätlesen, Beerenauslese, Ausbruch, Trockenbeerenauslese, Eiswein, Strohwein) kommen aus dem Burgenland. Auf über ein Drittel der Rebflächen werden Rotweinreben angebaut, was für österreichische Verhältnisse einen ausgesprochen hohen Anteil entspricht.
_NEUSIEDLERSEE
Am Nordufer des Neusiedlersees werden vor allem schlichte Massenweißweine angebaut. Hauptrebsorte ist der Welschriesling der in dieser Region an Stelle des Grünen Veltliners als G´spritzter getrunken wird.
Typische Rebsorten: Welschriesling, Weißburgunder, Neuburger, Grüner Veltliner
Das Mittel- und Südburgenland gilt als klassisches Rotweinland mit fast 80% der Anbaufläche. Die hier erzeugten Rotweine zählen zu den besten Österreichs. Typische Rebsorten: Blaufränkisch, Blauer Zweigelt, Cabernet Sauvignon, Welschriesling
Der Weinbau in der Steiermark gestaltet sich aufgrund besonderer klimatischer und auch geografischer Bedingungen als ausgesprochen schwierig. Der größte Teil der steirischen Weinkulturen liegt dabei im Gebiet der Südsteiermark. Infolge der besonderen klimatischen Bedingungen erfolgt der Weinbau in der Steiermark vielfach auf steilen Hanglagen, die für keine andere landwirtschaftliche Erzeugung geeignet sind. Diese steilen Hänge der Weingärten bilden das Hauptproblem des Bergweinbaues, da jede Mechanisierung der Steilflächen äußerst schwierig und überdies sehr kostspielig ist.
_WESTSTEIERMARK
Die Weststermark erlangte Berühmtheit durch den sogenannten Schilcher - ein zwiebelfarbener Wein aus der Blauen Wildbacher Rebe.
Typische Rebsorten: Blauer Wildbacher, Welschriesling
Der warme aber auch regenreiche Landstrich mit seinen steil abfallenden Hügeln ist bekannt für seine Intensiv fruchtigen, frischen Weißweine.
Typische Rebsorten: Welschriesling, Chardonnay (hier: Morillon), Sauvignon Blanc
Blaufränkisch (5%): frisch, rassig und fein Säuerlich; kräftig, aber dezent gerbstoffhaltig
Blauer Portugieser (5%): fruchtig und mild, säurearm, niedriger Alkoholgehalt
St. Laurent (0,9%): nach nötiger Reifezeit samtig und trocken, vollmundig und angenehm gerbstoffhaltig
Blauer Burgunder (0,7%): rund, samtig und harmonisch; hoher Extraktstoffgehalt
Cabernet Sauvignon (0,6%): Cassis Aroma, tanninbetont und herb, in der Jugend oft grasige Note
QUALITÄTSSTUFEN IN ÖSTERREICH
Die Qualität eines Weines wird (wie in Deutschland) vor allem durch das Mostgewicht im Traubenmost ausgedrückt. Es gibt drei Haupt-Qualitätsstufen: Tafelwein, Qualitätswein und Prädikatswein
TAFELWEIN
Entspricht dem italienischen ”Vino da tavola” bzw. dem französischen ”Vin de table”. Zumindest 10,6 °KMW (53 °Oe) Mostgewicht, zumindest 6% vol Alkohol, zumindest 4,5 g/l Säure. Er darf nicht in Flaschen unter einem Liter Fassungsvermögen abgefüllt werden. Bei der Herkunftsbezeichnung ist nur "Tafelwein" oder "österreichischer Tafelwein" zulässig. Per Gesetz sind keine Angaben zum Jahrgang und der Rebsorte des Weins zulässig.
LANDWEIN
Ist die höhere Tafelwein-Stufe, entspricht dem italienischen ”IGT” bzw. dem französischen ”Vin de pays”. Er muss ausschließlich aus einer einzigen Weinbau-Region stammen. Zumindest 14 °KMW (70 °Oe), maximal 11,5% vol Alkohol, maximal 6 g/l Restzucker. Es dürfen Angaben zum Jahrgang gemacht werden. Ab einem Anteil von mind. 85% der angeführten Rebsorte darf diese angegeben werden.
QUALITÄTSWEIN
Entspricht dem deutschen ”QbA”. Zumindest 73° Oe Mostgeweicht, Alkohol-Gehalt zumindest 9,0% vol, bei Prädikatswein zumindest 5,0% vol. Zuckerfreier Extrakt zumindest 18,0 g/l, Asche bei Weiß- und Rosewein zumindest 1,4 g/l, bei Rotwein 1,6 g/l. Zuckerfreier Extrakt zumindest 18,0 g/l. Siehe auch unter Asche und Gesamt-Extrakt. · Kabinett: Ist die höhere Qualitätswein-Stufe. Zumindest 17° KMW (85° Oe), maximal 13% vol Alkohol-Gehalt, maximal 9 g/l Restzucker.
PRÄDIKATSWEIN
Entspricht dem deutschen ”QmP”. Muss allen Bestimmungen des Qualitätsweines entsprechen. Eine Restsüße darf nur durch Gärungs-Unterbrechung erzielt werden bzw. ist ein Restbestand nach vollendeter Gärung. Restzucker darf maximal 9 g/l betragen. Spätlesen dürfen nicht vor dem 1. März nach der Weinlese, die anderen Prädikate nicht vor dem 1. Mai verkauft werden. Ab der Auslese muss es sich um Traubengut mit entsprechend steigendem Anteil an überreifen, edelfaulen und eingetrockneten Beeren, hervorgerufen durch die Edelfäule, handeln.
Die Unterstufen des Prädikatweines: · Spätlese: Zumindest 19 °KMW (94 °Oe); vollreife Trauben. · Auslese: Zumindest 21 °KMW (105 °Oe); vollreife, ausgelesene Trauben. · Beerenauslese: Zumindest 25 °KMW (125 °Oe); überreife und edelfaule Trauben. · Ausbruch: Zumindest 27 °KMW (135 °Oe), edelfaule, überreife und eingetrocknete Beeren. · Trockenbeerenauslese: Zumindest 30 °KMW (150 °Oe); edelfaule, eingeschrumpfte Trauben. · Eiswein: Zumindest 25 °KMW (125 °Oe); die Trauben müssen bei zumindest minus 7 °C in gefrorenem Zustand gelesen und gepresst werden. Keine zusätzliche Bezeichnung für Prädikatswein zulässig. · Strohwein: Zumindest 25 °KMW (125 °Oe). Muss aus vollreifen und zuckerreichen Beeren produziert werden, die vor dem Keltern mindestens drei Monate auf Stroh, Schilf gelagert oder an Schnüren oder Ähnlichem aufgehängt waren. Keine zusätzliche Bezeichnung für Prädikatswein zulässig.